Sehbehinderter Aargauer

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Sehbehinderter Aargauer:

«Ich hatte das Gefühl: Jetzt starren dich alle an»

 

So meistert der sehbehinderte Kurt Stöckli aus Villmergen seinen Weg 
durch den Bahnhof Aarau. Wie wichtig Leitlinien und andere Hilfsmittel 
für Sehbehinderte sind, zeigt Kurt Stöckli der «Aargauer Zeitung» 
auf seinem Weg zum Gleis 4 am Aarauer Bahnhof.
© Chris Iseli

Die weissen Leitlinien am Boden ermöglichen blinden und sehbehinderten Menschen eine bessere Orientierung im öffentlichen Raum. Doch im Alltag werden die Leitlinien oft zu gefährlichen Fallen. Das wiederum hat auch mit den Sehenden zu tun. Ein Betroffener erzählt. Kurt Stöckli (56) aus Villmergen nimmt es mit Humor. «Einmal stand ein Lieferwagen zwischen den Leitlinien; die Laderampe war ausgefahren. Ich war unterwegs, tastete mich mit dem Blindenstock zwischen den Linien vorwärts. Da geriet ich plötzlich auf die leicht schräge Rampe, ging noch zwei drei Schritte und landete unverhofft im Innern des Lieferwagens.» Keine einfache Situation für einen schwer sehbehinderten Menschen. Die weissen Leitlinien, die im öffentlichen Raum, meistens in Bahnhöfen, am Boden angebracht sind, sind ein Hilfsmittel zur Orientierung.

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